FaserverbundtechnikerIn

Berufsbereiche: Chemie, Biotechnologie, Lebensmittel, Kunststoffe
Ausbildungsform: Lehre
Lehrzeit: 3 Jahre. ∅ Einstiegsgehalt: ab € 1.950,- *
* Die Gehaltsangaben entsprechen den Bruttogehältern bzw Bruttolöhnen beim Berufseinstieg. Achtung: meist beziehen sich die Angaben jedoch auf ein Berufsbündel und nicht nur auf den einen gesuchten Beruf. Datengrundlage sind die entsprechenden Mindestgehälter in den Kollektivverträgen (Stand: 2023). Eine Übersicht über alle Einstiegsgehälter finden Sie unter www.gehaltskompass.at. Die Mindest-Löhne und Mindest-Gehälter sind in den Branchen-Kollektivverträgen geregelt. Die aktuellen kollektivvertraglichen Lohn- und Gehaltstafeln finden Sie in den Kollektivvertrags-Datenbanken des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Hinweis

Der Lehrberuf "FaserverbundtechnikerIn" kann seit 1. Juli 2024 erlernt werden. Er wird vorläufig als befristeter Ausbildungsversuch geführt; der Eintritt in die Ausbildung ist bis zum 31. Dezember 2030 möglich.

Berufsbeschreibung

Die Faserverbundtechnik wird vor allem in der Kunststoffproduktion eingesetzt und befasst sich mit der Herstellung von faserverstärkten Kunststoffen (Faserverbundstoffen) und Faserverbundstoffprodukten. Faserverbundstoffe bestehen aus einer Mischung von Fasern und Füll- und Klebstoffen. Bei den Fasermaterialien handelt es sich meist um Naturfasern, Glasfasern, Kohlenstoff-Fasern oder Nylonfasern; als Füll- und Klebstoffe ("Matrix") werden hauptsächlich Kunststoffe und Harze ("Polymere") verwendet. Durch die Verbindung dieser beiden Bestandteile (Fasern + Matrix) erzielen die Faserverbundstoffe sehr gute Materialeigenschaften wie vor allem hohe Elastizität und Dehnbarkeit sowie große Bruchfestigkeit; weitere Vorteile sind das geringe Gewicht und die leichte Verarbeitung, die hohe Beständigkeit gegen Hitze, Witterungseinflüsse/Nässe und Chemikalien sowie die große Langlebigkeit. Wegen dieser günstigen Eigenschaften werden Faserverbundstoffe heute in zahlreichen Produkten und Produktteilen verwendet. Wichtige Produkte aus Faserverbundstoffen sind etwa Baumaterialien (Rohre, Fassaden- und Dachelemente usw.), Maschinenverkleidungen und Maschinenbauteile, Karosserieteile von Fahrzeugen, Sportgeräte und vieles mehr.

FaserverbundtechnikerInnen stellen alle Arten von Faserverbundstoffen und Faserverbundprodukten her, wobei sie sowohl handwerkliche als auch maschinelle Produktionsverfahren anwenden. Ihre Aufgaben umfassen die Übernahme, Kontrolle und Vorbereitung der Rohstoffe, die Einstellung, Bedienung und Überwachung der Produktionsmaschinen, die Qualitätskontrolle, die Nachbearbeitung der fertigen Rohprodukte sowie die Reinigung und Wartung der verwendeten Werkzeuge/Geräte und Maschinen.

FaserverbundtechnikerInnen übernehmen und kontrollieren die angelieferten Rohstoffe (z.B. Harze, Fasern, Härter), Additive (Zusatzstoffe), Kunststoffblockmaterialien und Kunststoffhalbprodukte (z.B. Platten, Rohre, Stangen, Glasmatten, Verstärkungsmaterialien) und stellen sie für die Produktion bereit. Viele Rohstoffe müssen zuvor noch aufbereitet und weiterverarbeitet werden, wobei z.B. Rohstoffe und Additive nach bestimmten Rezepturen vermischt und homogenisiert werden (Homogenisierung bedeutet die Zerkleinerung und gleichmäßige Verteilung der Materialteilchen in einem Gemisch bzw. einer Flüssigkeit). Vor Beginn der Produktion müssen noch alle erforderlichen Werkzeuge, Maschinen, Formen und Bearbeitungsvorrichtungen vorbereitet und geprüft werden, wobei es vor allem auf die Sicherheitskontrolle ankommt.

Händische Verfahren zur Herstellung von Faserverbundprodukten sind z.B. das Handlaminieren oder das Vakuumverfahren. Beim Handlaminieren werden Bauteile aus faserverstärktem Kunststoff hergestellt, indem in einer Negativform des Bauteils abwechselnd das Fasergewebe (z.B. Glasfasermatten) und die Matrix (z.B. Epoxidharz) gleichmäßig verteilt werden; danach muss der Bauteil aushärten, entweder kalt an der Luft oder heiß im Härteofen (Temperkammer). Beim Vakuumverfahren werden ebenfalls Faserverbundstoffe in eine Bauteil-Form eingebracht und dann aber zusätzlich mit Vakuum (Unterdruck) zusammengepresst, um eine noch höhere Qualität zu erzielen. Bei der händischen Bearbeitung oder Umformung der Kunststoffblockmaterialien, Kunststoffhalbzeuge oder Faserverbundprodukte verwenden die FaserverbundtechnikerInnen geeignete Handwerkzeuge und händisch zu bedienende Maschinen. Zum "Fügen" (Verbinden) einzelner Elemente und Teile wenden sie spezielle chemische und thermische Verfahren oder bestimmte Fügetechniken (Schrauben, Nieten, Schnapp- und Steckverbindungen, Pressen) an.

Bei der maschinellen Produktion von Faserverbundprodukten müssen die FaserverbundtechnikerInnen zunächst die Kunststoffmaschinen vorbereiten, indem sie diese reinigen, "rüsten" (Montage von Bearbeitungsvorrichtungen) und mit Betriebsstoffen und Produktionsmaterialien versorgen. Je nach Art des hergestellten Faserverbundprodukts werden verschiedene Produktionsverfahren angewendet; hier einige typische Bezeichnungen solcher Verfahren: Faser-Harz-Spritzen, Pultrusion (Strangzieh-Verfahren), Wickeln, Resin Transfer Moulding (RTM, Spritzpressen), Sheet Molding Compound (SMC, Heißpressverfahren), Fiber-Placement, Prepreg/Autoklav, Gelcoat-Applikation, Verfahren zur Herstellung von Organoblechen. FaserverbundtechnikerInnen steuern und überwachen die Kunststoffmaschinen während der Produktion und erfassen/dokumentieren die Produktionsdaten (z.B. Temperatur- und Druckverläufe). Falls Störungen an Kunststoffmaschinen auftreten, beseitigt sie diese, wobei sie auch Montage- und Demontagearbeiten an den Maschinen durchführen. Zu ihren Aufgaben gehört weiters auch die Bedienung der Einrichtungen zum Veredeln der Faserverbundprodukte (z.B. UV/Ozon-Vorbehandlung, Polieren, Gravieren, Metallisieren, Bedrucken, Laserbeschriften, Lackieren). Eine wichtige Aufgabe ist schließlich die Qualitätskontrolle, wobei auch mechanische, thermische oder akustische Prüfverfahren zur Anwendung kommen. Nach Produktionsende erledigen die FaserverbundtechnikerInnen die Wartungsarbeiten an den Formen, Werkzeugen und Maschinen.

Die Faserverbundtechnik wird vor allem in der Kunststoffproduktion eingesetzt und befasst sich mit der Herstellung von faserverstärkten Kunststoffen (Faserverbundstoffen) und Faserverbundstoffprodukten. Faserverbundstoffe bestehen aus einer Mischung von Fasern und Füll- und Klebstoffen. Bei den Fasermaterialien handelt es sich meist um Naturfasern, Glasfasern, Kohlenstoff-Fasern oder Nylonfasern; als Füll- und Klebstoffe ("Matrix") werden hauptsächlich Kunststoffe und Harze ("Polymere") verwendet. Durch die Verbindung dieser beiden Bestandteile (Fasern + Matrix) erzielen die Faserverbundstoffe sehr gute Materialeigenschaften wie vor allem hohe Elastizität und Dehnbarkeit sowie große Bruchfestigkeit; weitere Vorteile sind das geringe Gewicht und die leichte Verarbeitung, die hohe Beständigkeit gegen Hitze, Witterungseinflüsse/Nässe und Chemikalien sowie die große Langlebigkeit. Wegen dieser günstigen Eigenschaften werden Faserverbundstoffe heute in zahlreichen Produkten und Produktteilen verwendet. Wichtige Produkte aus Faserverbundstoffen sind etwa Baumaterialien (Rohre, Fassaden- und Dachelemente usw.), Maschinenverkleidungen und Maschinenbauteile, Karosserieteile von Fahrzeugen, Sportgeräte und vieles mehr.

FaserverbundtechnikerInnen stellen alle Arten von Faserverbundstoffen und Faserverbundprodukten her, wobei sie sowohl handwerkliche als auch maschinelle Produktionsverfahren anwenden. Ihre Aufgaben umfassen die Übernahme, Kontrolle und Vorbereitung der Rohstoffe, die Einstellung, Bedienung und Überwachung der Produktionsmaschinen, die Qualitätskontrolle, die Nachbearbeitung der fertigen Rohprodukte sowie die Reinigung und Wartung der verwendeten Werkzeuge/Geräte und Maschinen.

FaserverbundtechnikerInnen übernehmen und kontrollieren die angelieferten Rohstoffe (z.B. Harze, Fasern, Härter), Additive (Zusatzstoffe), Kunststoffblockmaterialien und Kunststoffhalbprodukte (z.B. Platten, Rohre, Stangen, Glasmatten, Verstärkungsmaterialien) und stellen sie für die Produktion bereit. Viele Rohstoffe müssen zuvor noch aufbereitet und weiterverarbeitet werden, wobei z.B. Rohstoffe und Additive nach bestimmten Rezepturen vermischt und homogenisiert werden (Homogenisierung bedeutet die Zerkleinerung und gleichmäßige Verteilung der Materialteilchen in einem Gemi…

  • 19 In Inseraten gefragte berufliche Kompetenzen
  • Fließbandarbeit
  • Schichtarbeit
  • Bereitschaft zur Schichtarbeit
  • Arbeit mit elektronisch gesteuerten Produktionsanlagen
  • Bedienung von Gabelstaplern
  • Bedienung von Kunststoffverarbeitungsmaschinen
  • Durchführung von Erstbemusterungen
  • Durchführung von Materialprüfungen
  • Extrusion
  • Folienschweißen
  • Kunststoffformgebung
  • Kunststoffschweißen
  • Montage von Maschinen und Anlagen
  • Polymer- und Kunststoffchemie
  • Qualitätskontrolle
  • Reparatur und Service von Maschinen und Anlagen
  • Rüsten von Maschinen und Anlagen
  • Spritzguss
  • Technische Überwachung von Maschinen und Anlagen