Medienfachkraft - Schwerpunkt Digitalmarketing

Berufsbereiche: Büro, Marketing, Finanz, Recht, Sicherheit / Handel, Logistik, Verkehr / Medien, Grafik, Design, Druck, Kunst, Kunsthandwerk
Ausbildungsform: Lehre
Lehrzeit: 3 Jahre. ∅ Einstiegsgehalt: € 1.750,- bis € 2.670,- *
* Die Gehaltsangaben entsprechen den Bruttogehältern bzw Bruttolöhnen beim Berufseinstieg. Achtung: meist beziehen sich die Angaben jedoch auf ein Berufsbündel und nicht nur auf den einen gesuchten Beruf. Datengrundlage sind die entsprechenden Mindestgehälter in den Kollektivverträgen (Stand: 2023). Eine Übersicht über alle Einstiegsgehälter finden Sie unter www.gehaltskompass.at. Die Mindest-Löhne und Mindest-Gehälter sind in den Branchen-Kollektivverträgen geregelt. Die aktuellen kollektivvertraglichen Lohn- und Gehaltstafeln finden Sie in den Kollektivvertrags-Datenbanken des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Hinweis

Ältere Berufsbezeichnung(en): Medienfachmann/-frau - Schwerpunkt Online-Marketing.

 


 

Der Schwerpunkt-Lehrberuf "Medienfachkraft" hat folgende 4 Schwerpunkte:

Eine Kombination der Schwerpunkte ist nicht möglich, es können aber einzelne Inhalte des nicht ausgebildeten Schwerpunktes zusätzlich ausgebildet werden.

Der Lehrberuf "Medienfachkraft mit Schwerpunkt Digitalmarketing" ersetzt ab 1.7.2025 den Lehrberuf "Medienfachmann/-frau mit Schwerpunkt Online-Marketing". Lehrlinge, die sich zu diesem Zeitpunkt bereits in einer Lehre im Vorläuferlehrberuf befinden, können bis zum Ende der vereinbarten Lehrzeit (ohne Lehrzeitunterbrechung) weiter ausgebildet werden und bis ein Jahr nach Ablauf der vereinbarten Lehrzeit zur Lehrabschlussprüfung nach der alten Prüfungsordnung antreten; dies trifft auch für Lehrlinge zu, die zwar nach der neuen Regelung ausgebildet werden, deren vereinbarte Lehrzeit aber bereits vor dem 30.6.2026 endet (verkürzte Lehrzeit wegen der Anrechnung von früheren Lehr- oder Ausbildungszeiten). LehrabsolventInnen des Vorläuferlehrberufs dürfen die Berufsbezeichnung des neuen Lehrberufs verwenden!

 


 

Berufsbeschreibung

Der Lehrberuf "Medienfachkraft" mit seinen 4 Schwerpunkten umfasst eine Vielzahl von Aufgaben und Tätigkeiten im Bereich der "Medien". Der Begriff "Medien" bezeichnet - vereinfacht ausgedrückt - alles was der Kommunikation dient. Heute verstehen wir darunter neben den traditionellen Medien wie Zeitung, Film oder Fernsehen vor allem die sogenannten "audiovisuellen Multimediaprodukte". Mit dem Wort "Multimedia" werden Medienprodukte bezeichnet, die mehrere Medien-Elemente vereinen, vor allem Schrift, Bild/Grafik, Ton, Film/Video, Computer-Animationen und ähnliches. Moderne Medien sind z.B. elektronisch bearbeitete oder hergestellte Videos, computergesteuerte Präsentationsprogramme, Multi-Media-Programme auf CD-Rom, multimedial gestaltete Internet-Seiten usw. Einer der Hauptbereiche der Mediengestaltung ist die Werbung. Hier wird Mediendesign (Mediengestaltung) auf allen nur denkbaren medialen Ebenen eingesetzt (Werbeprospekte, Plakate, Radio-, Fernseh- und Kinowerbung, elektronische Leuchtreklame, Internet-Seiten usw.).

Die Ausbildung der Medienfachkräfte umfasst einen allgemeinen Teil (für alle Schwerpunkte) und einen speziellen Teil (für die Schwerpunktausbildung). Der allgemeine Teil der Medienfachkraft-Ausbildung besteht aus den Ausbildungsbereichen "Grundlagen der Publishing-, Medien- und Werbebranche", "Kundenberatung und -Betreuung" sowie "Projektmanagement und Konzeptentwicklung". Hier lernen die Medienfachkräfte die Medien- und Werbe-Branche insgesamt genau kennen. Sie erwerben Kenntnisse der Fachsprache (also der speziellen Wörter und Begriffe) der Branche, bekommen einen Überblick über die Marketinginstrumente, die Kundengewinnungsmaßnahmen, die Grundlagen der Werbe- und Verkaufspsychologie sowie die verschiedenen Medien und ihre Einsatzgebiete. Weiters werden sie mit den Grundlagen von Layout und Typografie (z.B. Schriftarten, Schriftgrößen, Schriftfarben) und der Bildkomposition vertraut gemacht. Wichtig sind auch die rechtlichen Bestimmungen (z.B. Medienrecht, Urheberrecht, Persönlichkeitsrecht, Datenschutzrecht, Wettbewerbsrecht, Namensrecht/Markenrecht). Ein zentraler Ausbildungsbereich ist weiters die Beratung und Betreuung der KundInnen bzw. AuftraggeberInnen. Hier geht es um die Kommunikation mit den KundInnen, also um Themen wie Anfragen beantworten, Vorbereiten von Unterlagen für Besprechungstermine, Erstellen von Präsentationen, Teilnehmen an Besprechungsterminen und an Online-Meetings sowie Teilnehmen an internen oder externen Präsentationen. Ein zentrales Anliegen ist hier vor allem die sogenannte Projektakquise bzw. die Projektakquisition, also die Gewinnung von Projektaufträgen bzw. von neuen KundInnen. Und auch der Umgang mit den negativen Seiten des Geschäftslebens, nämlich mit Konflikten, Beschwerden und Reklamationen will gelernt sein. Der Kern der beruflichen Tätigkeit der Medienfachkräfte ist aber schließlich die Durchführung von Projekten, und diese erfordert ein gutes Projektmanagement und die Entwicklung von Projekt-Konzepten. Zum Projektmanagement gehören die Erstellung von Projektplänen (z.B. Termin- und Ablaufplanung), die Zusammenstellung von Projekt-Teams oder auch das laufende Projektcontrolling und die Projektevaluation (Qualitätskontrolle). Bei der Konzeptentwicklung müssen zunächst die Arbeitsmittel und Arbeitsmethoden ausgewählt werden. Immer wieder sind Einsatzbesprechungen mit den KollegInnen und KundInnen (sogenannte "Briefings") durchzuführen und die Bedürfnisse der Zielgruppe(n) des Projekts zu bestimmen und zu analysieren ("Zielgruppenanalysen"). Und was in der Medien- und Werbewelt besonders wichtig ist: Es müssen laufend neue und innovative Lösungen entwickelt werden, wobei der Einsatz verschiedener Kreativitätstechniken und von Analysemethoden wie z.B. der "Scorecards" unentbehrlich ist ("Scorecards" heißt wörtlich übersetzt "Berichtsbogen" und bezeichnet ein Konzept zur Messung, Dokumentation und Steuerung der Aktivitäten eines Unternehmens).


Schwerpunkt "Digitalmarketing":

Der Ausdruck "Digitales Marketing" bezeichnet die Online-Werbung für Produkte ("online" = über Internet oder E-Mail). Der Kontakt zu den möglichen KundInnen erfolgt dabei über verschiedene digitale Kanäle wie vor allem E-Mail, Social Media und Internet-Werbung. Digitales Marketing wird heute immer wichtiger und beliebter, da es eine große geografische Reichweite ermöglicht, relativ geringe Kosten verursacht und messbare Ergebnisse liefert; außerdem kann die Werbung damit recht einfach personalisiert (also auf die einzelnen KundInnen zugeschnitten) werden und damit eine bessere KundInnen-Bindung erzielen. Wichtige Formen des Digital Marketing sind z.B. "Social Media Marketing", "Influencer-Marketing", "Suchmaschinenoptimierung (SEO)" oder "E-Mail-Marketing".

Medienfachkräfte im Schwerpunkt "Digitalmarketing" entwickeln und betreuen derartige Projekte des digitalen Marketings. Gemeinsam mit den KundInnen bzw. mit den Auftraggebern (meist Unternehmen aller Branchen, aber auch Institutionen, Vereine, Parteien usw.) besprechen sie die Ziele, Inhalte und Zielgruppen des Marketing-Projektes. Dann entwickeln sie gemeinsam mit ihren Vorgesetzten und Team-KollegInnen ein Konzept für das Projekt, erstellen den Zeitplan und die finanzielle Kalkulation und legen das Layout und den Inhalt fest. Je nach Art des Projektes erstellen und betreuen sie die Internetseite, den Sozial-Media-Auftritt, die E-Mail-Information usw., wobei sie immer darauf achten, dass alles möglichst benutzerfreundlich ist, also die Kriterien "Usability", "User-Experience" und "Accessibility" erfüllt (leichte Bedienbarkeit, Berücksichtigung der Benutzer-Erfahrung und -Erwartung, Barrierefreiheit). Sie bereiten die dafür erforderlichen Texte und Bilder auf und bauen sie ein. Sie führen Maßnahmen zur Suchmaschinenoptimierung (SEO) durch, wobei sie Methoden wie etwa das "SEO-Plug-in" oder das "Key-Word-Marketing" anwenden ("SEO-Plug-in" ist eine Software, mit der die Sichtbarkeit einer Website in Suchmaschinen erhöht werden kann; auch das "Key-Word-Marketing" soll die Sichtbarkeit einer Internetseite in Suchmaschinen erhöhen, indem häufig gesuchte Begriffe, die sogenannten "Keywords", in den Inhalten der Internetseite, in Anzeigen und anderen Online-Materialien eingebaut werden). Um die Wirksamkeit der Digitalmarketing-Projekte zu überprüfen, müssen die Medienfachkräfte im Schwerpunkt "Digitalmarketing" laufend den Erfolg der Projekte messen und dokumentieren, wobei sie eigene Analyse- und Monitoring-Tools verwenden (Monitoring-Tools sind Computerprogramme, die bestimmte Werte messen und aufzeichnen, z.B. Klickraten oder Verweildauer auf einer Internetseite) und sogenannte "Mentions" sammeln ("Mentions" sind Erwähnungen, z.B. in Social-Media-Kanälen). Auf der Grundlage dieser Daten können sie dann Änderungen und Verbesserungen ihrer Marketing-Projekte entwickeln.

Der Lehrberuf "Medienfachkraft" mit seinen 4 Schwerpunkten umfasst eine Vielzahl von Aufgaben und Tätigkeiten im Bereich der "Medien". Der Begriff "Medien" bezeichnet - vereinfacht ausgedrückt - alles was der Kommunikation dient. Heute verstehen wir darunter neben den traditionellen Medien wie Zeitung, Film oder Fernsehen vor allem die sogenannten "audiovisuellen Multimediaprodukte". Mit dem Wort "Multimedia" werden Medienprodukte bezeichnet, die mehrere Medien-Elemente vereinen, vor allem Schrift, Bild/Grafik, Ton, Film/Video, Computer-Animationen und ähnliches. Moderne Medien sind z.B. elektronisch bearbeitete oder hergestellte Videos, computergesteuerte Präsentationsprogramme, Multi-Media-Programme auf CD-Rom, multimedial gestaltete Internet-Seiten usw. Einer der Hauptbereiche der Mediengestaltung ist die Werbung. Hier wird Mediendesign (Mediengestaltung) auf allen nur denkbaren medialen Ebenen eingesetzt (Werbeprospekte, Plakate, Radio-, Fernseh- und Kinowerbung, elektronische Leuchtreklame, Internet-Seiten usw.).

Die Ausbildung der Medienfachkräfte umfasst einen allgemeinen Teil (für alle Schwerpunkte) und einen speziellen Teil (für die Schwerpunktausbildung). Der allgemeine Teil der Medienfachkraft-Ausbildung besteht aus den Ausbildungsbereichen "Grundlagen der Publishing-, Medien- und Werbebranche", "Kundenberatung und -Betreuung" sowie "Projektmanagement und Konzeptentwicklung". Hier lernen die Medienfachkräfte die Medien- und Werbe-Branche insgesamt genau kennen. Sie erwerben Kenntnisse der Fachsprache (also der speziellen Wörter und Begriffe) der Branche, bekommen einen Überblick über die Marketinginstrumente, die Kundengewinnungsmaßnahmen, die Grundlagen der Werbe- und Verkaufspsychologie sowie die verschiedenen Medien und ihre Einsatzgebiete. Weiters werden sie mit den Grundlagen von Layout und Typografie (z.B. Schriftarten, Schriftgrößen, Schriftfarben) und der Bildkomposition vertraut gemacht. Wichtig sind auch die rechtlichen Bestimmungen (z.B. Medienrecht, Urheberrecht, Persönlichkeitsrecht, Datenschutzrecht, Wettbewerbsrecht, Namensrecht/Markenrecht). Ein zentraler Ausbildungsbereich ist weiters die Beratung und Betreuung der KundInnen bzw. AuftraggeberInnen. Hier geht es um die Kommunikation mit den KundInnen, also um Themen wie Anfra…

  • 3 überfachliche berufliche Kompetenzen
  • 1
    • Flexibilität
  • Organisationstalent
  • Teamfähigkeit
  • 16 In Inseraten gefragte berufliche Kompetenzen
  • Callcenterkenntnisse
  • Statistikkenntnisse
  • Vertriebskenntnisse
  • Direct Mailings
  • Durchführung von Online-Marketing-Kampagnen
  • Entwicklung von Marktstrategien
  • Grafik-Software
  • Kundenberatung
  • Marktanalysen
  • Messeteilnahme
  • Neukundenakquisition
  • Pressearbeit
  • Produktmanagement
  • Social Media Marketing
  • Verfassen von PR-Texten
  • Werbemittelgestaltung