Medienfachkraft - Schwerpunkt Grafik und Print

Berufsbereiche: Medien, Grafik, Design, Druck, Kunst, Kunsthandwerk
Ausbildungsform: Lehre
Lehrzeit: 3 Jahre. ∅ Einstiegsgehalt: € 1.770,- bis € 2.730,- *
* Die Gehaltsangaben entsprechen den Bruttogehältern bzw Bruttolöhnen beim Berufseinstieg. Achtung: meist beziehen sich die Angaben jedoch auf ein Berufsbündel und nicht nur auf den einen gesuchten Beruf. Datengrundlage sind die entsprechenden Mindestgehälter in den Kollektivverträgen (Stand: 2023). Eine Übersicht über alle Einstiegsgehälter finden Sie unter www.gehaltskompass.at. Die Mindest-Löhne und Mindest-Gehälter sind in den Branchen-Kollektivverträgen geregelt. Die aktuellen kollektivvertraglichen Lohn- und Gehaltstafeln finden Sie in den Kollektivvertrags-Datenbanken des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Hinweis

Ältere Berufsbezeichnung(en): Medienfachmann/-frau - Schwerpunkt Grafik, Print, Publishing und audiovisuelle Medien (Audio, Video und Animation); Medienfachmann/-frau - Schwerpunkt Mediendesign.

 


 

Der Schwerpunkt-Lehrberuf "Medienfachkraft" hat folgende 4 Schwerpunkte:

Eine Kombination der Schwerpunkte ist nicht möglich, es können aber einzelne Inhalte des nicht ausgebildeten Schwerpunktes zusätzlich ausgebildet werden.

Der Lehrberuf "Medienfachkraft mit Schwerpunkt Grafik und Print" ersetzt ab 1.7.2025 den Lehrberuf "Medienfachmann/-frau mit Schwerpunkt Grafik, Print, Publishing und audiovisuelle Medien (Audio, Video und Animation)". Lehrlinge, die sich zu diesem Zeitpunkt bereits in einer Lehre im Vorläuferlehrberuf befinden, können bis zum Ende der vereinbarten Lehrzeit (ohne Lehrzeitunterbrechung) weiter ausgebildet werden und bis ein Jahr nach Ablauf der vereinbarten Lehrzeit zur Lehrabschlussprüfung nach der alten Prüfungsordnung antreten; dies trifft auch für Lehrlinge zu, die zwar nach der neuen Regelung ausgebildet werden, deren vereinbarte Lehrzeit aber bereits vor dem 30.6.2026 endet (verkürzte Lehrzeit wegen der Anrechnung von früheren Lehr- oder Ausbildungszeiten). LehrabsolventInnen des Vorläuferlehrberufs dürfen die Berufsbezeichnung des neuen Lehrberufs verwenden!

 


 

Berufsbeschreibung

Der Lehrberuf "Medienfachkraft" mit seinen 4 Schwerpunkten umfasst eine Vielzahl von Aufgaben und Tätigkeiten im Bereich der "Medien". Der Begriff "Medien" bezeichnet - vereinfacht ausgedrückt - alles was der Kommunikation dient. Heute verstehen wir darunter neben den traditionellen Medien wie Zeitung, Film oder Fernsehen vor allem die sogenannten "audiovisuellen Multimediaprodukte". Mit dem Wort "Multimedia" werden Medienprodukte bezeichnet, die mehrere Medien-Elemente vereinen, vor allem Schrift, Bild/Grafik, Ton, Film/Video, Computer-Animationen und ähnliches. Moderne Medien sind z.B. elektronisch bearbeitete oder hergestellte Videos, computergesteuerte Präsentationsprogramme, Multi-Media-Programme auf CD-Rom, multimedial gestaltete Internet-Seiten usw. Einer der Hauptbereiche der Mediengestaltung ist die Werbung. Hier wird Mediendesign (Mediengestaltung) auf allen nur denkbaren medialen Ebenen eingesetzt (Werbeprospekte, Plakate, Radio-, Fernseh- und Kinowerbung, elektronische Leuchtreklame, Internet-Seiten usw.).

Die Ausbildung der Medienfachkräfte umfasst einen allgemeinen Teil (für alle Schwerpunkte) und einen speziellen Teil (für die Schwerpunktausbildung). Der allgemeine Teil der Medienfachkraft-Ausbildung besteht aus den Ausbildungsbereichen "Grundlagen der Publishing-, Medien- und Werbebranche", "Kundenberatung und -Betreuung" sowie "Projektmanagement und Konzeptentwicklung". Hier lernen die Medienfachkräfte die Medien- und Werbe-Branche insgesamt genau kennen. Sie erwerben Kenntnisse der Fachsprache (also der speziellen Wörter und Begriffe) der Branche, bekommen einen Überblick über die Marketinginstrumente, die Kundengewinnungsmaßnahmen, die Grundlagen der Werbe- und Verkaufspsychologie sowie die verschiedenen Medien und ihre Einsatzgebiete. Weiters werden sie mit den Grundlagen von Layout und Typografie (z.B. Schriftarten, Schriftgrößen, Schriftfarben) und der Bildkomposition vertraut gemacht. Wichtig sind auch die rechtlichen Bestimmungen (z.B. Medienrecht, Urheberrecht, Persönlichkeitsrecht, Datenschutzrecht, Wettbewerbsrecht, Namensrecht/Markenrecht). Ein zentraler Ausbildungsbereich ist weiters die Beratung und Betreuung der KundInnen bzw. AuftraggeberInnen. Hier geht es um die Kommunikation mit den KundInnen, also um Themen wie Anfragen beantworten, Vorbereiten von Unterlagen für Besprechungstermine, Erstellen von Präsentationen, Teilnehmen an Besprechungsterminen und an Online-Meetings sowie Teilnehmen an internen oder externen Präsentationen. Ein zentrales Anliegen ist hier vor allem die sogenannte Projektakquise bzw. die Projektakquisition, also die Gewinnung von Projektaufträgen bzw. von neuen KundInnen. Und auch der Umgang mit den negativen Seiten des Geschäftslebens, nämlich mit Konflikten, Beschwerden und Reklamationen will gelernt sein. Der Kern der beruflichen Tätigkeit der Medienfachkräfte ist aber schließlich die Durchführung von Projekten, und diese erfordert ein gutes Projektmanagement und die Entwicklung von Projekt-Konzepten. Zum Projektmanagement gehören die Erstellung von Projektplänen (z.B. Termin- und Ablaufplanung), die Zusammenstellung von Projekt-Teams oder auch das laufende Projektcontrolling und die Projektevaluation (Qualitätskontrolle). Bei der Konzeptentwicklung müssen zunächst die Arbeitsmittel und Arbeitsmethoden ausgewählt werden. Immer wieder sind Einsatzbesprechungen mit den KollegInnen und KundInnen (sogenannte "Briefings") durchzuführen und die Bedürfnisse der Zielgruppe(n) des Projekts zu bestimmen und zu analysieren ("Zielgruppenanalysen"). Und was in der Medien- und Werbewelt besonders wichtig ist: Es müssen laufend neue und innovative Lösungen entwickelt werden, wobei der Einsatz verschiedener Kreativitätstechniken und von Analysemethoden wie z.B. der "Scorecards" unentbehrlich ist ("Scorecards" heißt wörtlich übersetzt "Berichtsbogen" und bezeichnet ein Konzept zur Messung, Dokumentation und Steuerung der Aktivitäten eines Unternehmens).

 

Schwerpunkt "Grafik und Print":

Im Bereich "Grafik und Print" geht es um die Entwicklung von Layout und Design für Druckmedien, also Broschüren, Prospekte, Plakate, Zeitungsbeilagen Zeitschriften, Zeitungen, Bücher usw. Die Medienfachkräfte in diesem Schwerpunkt arbeiten dabei hauptsächlich am Computer mit Grafik- und Bildbearbeitungs-Programmen ("Software"). Zunächst stellen sie in Besprechungen die genauen Wünsche und Vorstellungen der KundInnen fest, definieren gemeinsam mit den KundInnen die Zielgruppen der Print-Produkte und beraten die KundInnen bezüglich des Materials, Formats und Layouts der Produkte. Dann erarbeiten sie ein grafisches Konzept und erstellen Skizzen, Moodboards, Prototypen und Anschauungsmaterialien ("Moodboards" sind anschauliche Darstellungen von Konzepten und Ideen mittels einer bestimmten Anordnung von Bildern, Text und anderen Designmaterialien; "Prototypen" sind erste, meist vereinfachte Modelle geplanter Produkte/Lösungen zu Test- und Demonstrationszwecken). Sie erstellen Zeitpläne und finanzielle Kalkulationen für das jeweilige Projekt, stimmen sie mit den Vorgesetzten ab und beginnen sodann mit der Umsetzung des grafische Konzepts. Sie recherchieren Bilder und Grafiken, suchen Schriftarten und Formate aus, Erstellen das Layout ("Layout" bezeichnet die Text- und Bildgestaltung z.B. eines Druckwerkes) und bearbeiten die Bilder, Grafiken und Schriften mit spezieller Grafik- und Bildbearbeitungssoftware. Damit das grafische Produkt bestmöglich zur Geltung kommt, achten sie dabei vor allem auf die Wirkung von Form, Farbe, Schwerpunkt, Balance und Anordnung, Kontrast, Proportion, (Weiß-)Raum und Barrierefreiheit, je nach Art und Qualität der Print-Materialien. Die Medienfachkräfte im Schwerpunkt "Grafik und Print" suchen die geeigneten Druckmaterialien, Druckfarben und Drucktechniken aus, bereiten die Print-Dateien für die Druckerei vor und übermitteln die Print-Dateien an die KundInnen bzw. direkt an die Druckerei. Sind die Produkte fertig, führen sie eine abschließende Kontrolle durch.

Der Lehrberuf "Medienfachkraft" mit seinen 4 Schwerpunkten umfasst eine Vielzahl von Aufgaben und Tätigkeiten im Bereich der "Medien". Der Begriff "Medien" bezeichnet - vereinfacht ausgedrückt - alles was der Kommunikation dient. Heute verstehen wir darunter neben den traditionellen Medien wie Zeitung, Film oder Fernsehen vor allem die sogenannten "audiovisuellen Multimediaprodukte". Mit dem Wort "Multimedia" werden Medienprodukte bezeichnet, die mehrere Medien-Elemente vereinen, vor allem Schrift, Bild/Grafik, Ton, Film/Video, Computer-Animationen und ähnliches. Moderne Medien sind z.B. elektronisch bearbeitete oder hergestellte Videos, computergesteuerte Präsentationsprogramme, Multi-Media-Programme auf CD-Rom, multimedial gestaltete Internet-Seiten usw. Einer der Hauptbereiche der Mediengestaltung ist die Werbung. Hier wird Mediendesign (Mediengestaltung) auf allen nur denkbaren medialen Ebenen eingesetzt (Werbeprospekte, Plakate, Radio-, Fernseh- und Kinowerbung, elektronische Leuchtreklame, Internet-Seiten usw.).

Die Ausbildung der Medienfachkräfte umfasst einen allgemeinen Teil (für alle Schwerpunkte) und einen speziellen Teil (für die Schwerpunktausbildung). Der allgemeine Teil der Medienfachkraft-Ausbildung besteht aus den Ausbildungsbereichen "Grundlagen der Publishing-, Medien- und Werbebranche", "Kundenberatung und -Betreuung" sowie "Projektmanagement und Konzeptentwicklung". Hier lernen die Medienfachkräfte die Medien- und Werbe-Branche insgesamt genau kennen. Sie erwerben Kenntnisse der Fachsprache (also der speziellen Wörter und Begriffe) der Branche, bekommen einen Überblick über die Marketinginstrumente, die Kundengewinnungsmaßnahmen, die Grundlagen der Werbe- und Verkaufspsychologie sowie die verschiedenen Medien und ihre Einsatzgebiete. Weiters werden sie mit den Grundlagen von Layout und Typografie (z.B. Schriftarten, Schriftgrößen, Schriftfarben) und der Bildkomposition vertraut gemacht. Wichtig sind auch die rechtlichen Bestimmungen (z.B. Medienrecht, Urheberrecht, Persönlichkeitsrecht, Datenschutzrecht, Wettbewerbsrecht, Namensrecht/Markenrecht). Ein zentraler Ausbildungsbereich ist weiters die Beratung und Betreuung der KundInnen bzw. AuftraggeberInnen. Hier geht es um die Kommunikation mit den KundInnen, also um Themen wie Anfra…

  • 10 In Inseraten gefragte berufliche Kompetenzen
  • Adobe Acrobat
  • Adobe Animate
  • Audio- und Videosoftware
  • Illustrator
  • InDesign
  • Photoshop
  • Printproduktion
  • Quark XPress
  • Typografie
  • Webdesign