KraftfahrzeugtechnikerIn - Hauptmodul Nutzfahrzeugtechnik

Berufsbereiche: Maschinenbau, Kfz, Metall
Ausbildungsform: Lehre
Lehrzeit: 3 1/2 Jahre.Bei Absolvierung eines zusätzlichen Spezialmoduls oder Hauptmoduls: 4 Jahre. ∅ Einstiegsgehalt: € 2.560,- bis € 2.570,- *
* Die Gehaltsangaben entsprechen den Bruttogehältern bzw Bruttolöhnen beim Berufseinstieg. Achtung: meist beziehen sich die Angaben jedoch auf ein Berufsbündel und nicht nur auf den einen gesuchten Beruf. Datengrundlage sind die entsprechenden Mindestgehälter in den Kollektivverträgen (Stand: 2023). Eine Übersicht über alle Einstiegsgehälter finden Sie unter www.gehaltskompass.at. Die Mindest-Löhne und Mindest-Gehälter sind in den Branchen-Kollektivverträgen geregelt. Die aktuellen kollektivvertraglichen Lohn- und Gehaltstafeln finden Sie in den Kollektivvertrags-Datenbanken des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Hinweis

Ältere Berufsbezeichnungen: KraftfahrzeugelektrikerIn, KraftfahrzeugmechanikerIn

 

Die Ausbildung in diesem Lehrberuf besteht aus einem Grundmodul (Dauer: 2 Jahre) und mindestens einem der folgenden Hauptmodule (Dauer: 1,5 Jahre):

  • Personenkraftwagentechnik
  • Nutzfahrzeugtechnik
  • Motorradtechnik

Zusätzlich kann entweder ein weiteres Hauptmodul (Dauer: ½ Jahr) oder eines der beiden Spezialmodule "Systemelektronik" oder "Hochvolt-Antriebe" (Dauer jeweils: ½ Jahr) absolviert werden, wodurch sich die Lehrzeit jeweils auf 4 Jahre verlängert.

Berufsbeschreibung

KraftfahrzeugtechnikerInnen kontrollieren die Verkehrs- und Betriebssicherheit von Kraftfahrzeugen und führen Wartungs- und Reparaturarbeiten durch. Die Technik in modernen Kraftfahrzeugen hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Hochkomplexe Sicherheitstechnik und immer mehr Elektronik gehören mittlerweile zum Berufsbild von KraftfahrzeugtechnikerInnen.

KraftfahrzeugtechnikerInnen stellen Schäden am Kraftfahrzeug fest, indem sie Fahrgestell, Motor und Karosserie überprüfen. Mit Hilfe von Messgeräten können sie Defekte an verschiedenen Prüfständen genau abgrenzen (Fehlerdiagnose). KraftfahrzeugtechnikerInnen reparieren Kraftfahrzeuge, die durch Unfälle beschädigt wurden, wobei sie die betroffenen Bauteile entweder austauschen oder reparieren. Sie tauschen bei Wartungsarbeiten Verschleißteile aus, die einer starken Beanspruchung ausgesetzt sind, wie z.B. Luftfilter oder Zündkerzen. Service- und Wartungsarbeiten werden regelmäßig an Kraftfahrzeugen durchgeführt, häufig gemeinsam mit der gesetzlich vorgeschrieben Begutachtung der Verkehrs- und Betriebssicherheit sowie der Abgaswerte des Fahrzeuges ("Pickerlüberprüfung").

Bei der Überprüfung der Verkehrssicherheit untersuchen KraftfahrzeugtechnikerInnen den Rahmen bzw. die tragenden Teile des Fahrzeuges auf Beschädigungen und Durchrostung. Weiters überprüfen sie die Bremsanlage, die Radlager, die Befestigung der Radaufhängung, die Lenkung sowie die Lichtanlage und die Reifen. Mit Hilfe von verschiedenen Messgeräten messen sie Werte, wie z.B. Bremskraft, Abgase und Rollwiderstand, tragen die Ergebnisse in das Prüfprotokoll ein und vergleichen sie mit den vorgeschriebenen Werten. Weiters schrauben KraftfahrzeugtechnikerInnen die Zündkerzen aus dem Motor heraus und prüfen den Zustand der Elektroden. Sie beseitigen Verunreinigungen an den Zündkerzenelektroden, ersetzen schadhafte Zündkerzen und testen die Zündanlage am Motorprüfstand, um zu überprüfen, ob die Störung zur Gänze behoben ist.

Hauptmodul "Nutzfahrzeugtechnik"

KraftfahrzeugtechnikerInnen mit dem Hauptmodul „Nutzfahrzeugtechnik“ prüfen, warten und reparieren Nutzfahrzeuge, wie z.B. Lastkraftwagen und Autobusse. Sie kennen sich mit verschiedenen Arten von Nutzfahrzeugen aus, z.B. Kippern, Sattelzügen, Kränen, Ladebordwänden, Tankfahrzeugen und Anhängern. Sie führen Prüf-, Ausbau-, Montage-, Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten an Motoren, Einzelbaugruppen (z.B. Kolben, Zylinderköpfe, Motorsteuerungen, Kraftstoffversorgungsanlagen) sowie an Kraftübertragungseinrichtungen (z.B. Achs- und Radantriebe, Kupplungen, Getriebe) durch. Zudem prüfen, montieren, warten und reparieren sie Fahrwerksteile, wie z.B. Federungen, Radaufhängungen, Rahmen, Lenkungen und Bremsen.

KraftfahrzeugtechnikerInnen mit dem Hauptmodul „Nutzfahrzeugtechnik“ bearbeiten auch Bleche und Karosserien von Nutzfahrzeugen, lackieren diese (Korrosionsschutz) oder beseitigen Korrosionsschäden wie Rost. Sie überprüfen und reparieren Reifen, Felgen und Schläuche, tauschen Verglasungen aus und nehmen einfache Instandhaltungsarbeiten an Sitzen und der Inneneinrichtung vor. Zudem prüfen und reparieren sie die elektrischen und elektronischen Anlagen und Systeme von Nutzfahrzeugen, wie z.B. Beleuchtungen, Sicherheits-, Komfort- und Kommunikationselektronik (Radio, Klimaanlage, Leuchten in den Armaturen).

Nutzfahrzeuge wie LKWs oder Omnibusse müssen zur Aufzeichnung der Fahr- und Ruhezeiten sowie der gefahrenen Geschwindigkeit sogenannte EC-Kontrollgeräte und Geschwindigkeitsbegrenzer eingebaut haben, damit die Fahrzeiten und Strecken nachvollziehbar sind. KraftfahrzeugtechnikerInnen mit dem Hauptmodul „Nutzfahrtechnik“ nehmen an diesen Wartungs-, Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten vor.

KraftfahrzeugtechnikerInnen für Nutzfahrtechnik führen ihre Arbeiten unter Beachtung der besonderen Gefahren im Umgang mit Nutzfahrzeugen und der Anwendung der spezifischen Sicherheitsvorschriften durch. Sie verfügen über Kenntnisse der Sicherheitssysteme eines Nutzfahrzeuges, der kraftfahrtechnischen und -rechtlichen Bestimmungen sowie der gesetzlichen Sonderbestimmungen für Nutzfahrzeuge (z.B. ADR).

Spezialmodul "Systemelektronik"

Unter "Systemelektronik" versteht man die Komfortelektronik (z.B. Klimaanlagen, elektrische Fensterheber, Sitzheizung, elektrische Verdeckbetätigung bei Cabriolets), elektronische Diebstahlschutzsysteme und die audiovisuelle Telekommunikations- und Unterhaltungselektronik (z.B. Navigationseinrichtungen, Freisprech- und Stereoanlagen). KraftfahrzeugtechnikerInnen mit dem Spezialmodul „Systemelektronik“ führen Prüf-, Ausbau-, Montage-, Reparatur-, Wartungs- und Programmierarbeiten an diesen elektronischen Systemen durch. Sie werten auch Anzeigen der elektronischen On-Board- und Motormanagementsysteme aus und reparieren diese. Außerdem beraten sie KundInnen über die Bedienung, Einstellung und Programmierung der Systemelektronik.

Spezialmodul "Hochvolt-Antriebe"

"Hochvolt-Antriebe" sind alternative Antriebe für Fahrzeuge, z.B. Elektromotoren, Hybridmotoren oder Brennstoffzellenantriebe. KraftfahrzeugtechnikerInnen mit dem Spezialmodul „Hochvolt-Antriebe“ verfügen über Kenntnisse des Aufbaus, der Funktionsweise und der Einsatzmöglichkeiten von alternativen Antrieben und Einzelbaugruppen sowie der dafür benötigten Aggregate. Sie arbeiten bei Prüf-, Ausbau-, Montage-, Reparatur- und Wartungsarbeiten an alternativen Antrieben und Hochvolt-Bauteilen wie Batterien oder Service-Steckern mit und stellen Fehler an ihnen meist mittels computergestützter Diagnosemethoden fest. Bei ihrer Arbeit müssen sie die einschlägigen Normen und Sicherheitsvorschriften sowie die berufsspezifischen technischen und rechtlichen Bestimmungen beachten.

Berufsprofil für das Hauptmodul "Nutzfahrzeugtechnik" gemäß Ausbildungsordnung:

  • Anwenden von mechanischen, elektrischen und elektronischen Mess- und Prüfverfahren sowie von computergestützten Diagnoseeinrichtungen und Auswerten der Ergebnisse,
  • Prüfen, Ausbauen, Montieren, Instandsetzen und Warten von in Nutzfahrzeugen eingebauten mechanischen Teilen, Motoren, Kraftübertragungseinrichtungen,
  • Prüfen, Ausbauen, Montieren, Instandsetzen und Warten von Aufbauten und Bauteilen des Fahrwerks wie Karosserie, Federung, Radführung, Radaufhängung, Rahmen, Lenkung, Bremsen, Druckluftanlagen, Räder und Bereifung,
  • Prüfen, Ausbauen, Montieren, Instandsetzen und Warten der elektrischen und elektronischen Anlage sowie von EC-Kontrollgerten und Geschwindigkeitsbegrenzern eines Nutzfahrzeuges,
  • Einfaches Prüfen, Ausbauen, Montieren, Instandsetzen und Warten an der Sicherheits-, Komfort- und Kommunikationselektronik eines Nutzfahrzeuges,
  • Prüfen, Beurteilen, Anwenden und Austauschen von sämtlichen für den Betrieb des Nutzfahrzeuges notwendigen Kühl- und Schmierstoffe und anderer Flüssigkeiten,
  • Ausführen von Arbeiten unter Berücksichtigung der einschlägigen Sicherheitsvorschriften im Umgang mit Nutzfahrzeugen, der grundlegenden kraftfahrtechnischen und kraftfahrrechtlichen Bestimmungen, Normen, Sicherheitsstandards und Umweltstandards.

Berufsprofil für das Spezialmodul "Systemelektronik" gemäß Ausbildungsordnung:

  • Durchführen von Prüf-, Ausbau-, Montage-, Instandsetzungs-, Wartungs- und Programmier-arbeiten an der Komfortelektronik und an Diebstahlschutzsystemen
  • Durchführen von Prüf-, Ausbau-, Montage-, Instandsetzungs-, Wartungs- und Programmierarbeiten an der audiovisuellen Telekommunikations- und Unterhaltungselektronik
  • Beraten von Kunden über die Bedienung, Einstellung und Programmierung von Diebstahlschutzsystemen und Geräten der Komfort- und Kommunikationselektronik

Berufsprofil für das Spezialmodul "Hochvolt-Antriebe" gemäß Ausbildungsordnung:

  • Diagnostizieren von Fehlern an alternativen Antrieben wie z.B. Elektromotoren, Hybridmotoren, Brennstoffzellenantrieben sowie an den dafür benötigten Aggregaten mittels computergestützter Diagnosemethoden
  • Durchführen von Prüf-, Ausbau-, Montage-, Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten an alternativen Antrieben wie z.B. Elektromotoren, Hybridmotoren, Brennstoffzellenantrieben sowie an den dafür benötigten Aggregaten und Einzelbaugruppen
  • Diagnostizieren von Fehlern an Hochvolt-Komponenten mittels computergestützter Diagnosemethoden
  • Durchführen von Prüf-, Ausbau-, Montage-, Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten an Hochvolt-Komponenten unter Anwendung der Sicherheitskonzepte

KraftfahrzeugtechnikerInnen kontrollieren die Verkehrs- und Betriebssicherheit von Kraftfahrzeugen und führen Wartungs- und Reparaturarbeiten durch. Die Technik in modernen Kraftfahrzeugen hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Hochkomplexe Sicherheitstechnik und immer mehr Elektronik gehören mittlerweile zum Berufsbild von KraftfahrzeugtechnikerInnen.

KraftfahrzeugtechnikerInnen stellen Schäden am Kraftfahrzeug fest, indem sie Fahrgestell, Motor und Karosserie überprüfen. Mit Hilfe von Messgeräten können sie Defekte an verschiedenen Prüfständen genau abgrenzen (Fehlerdiagnose). KraftfahrzeugtechnikerInnen reparieren Kraftfahrzeuge, die durch Unfälle beschädigt wurden, wobei sie die betroffenen Bauteile entweder austauschen oder reparieren. Sie tauschen bei Wartungsarbeiten Verschleißteile aus, die einer starken Beanspruchung ausgesetzt sind, wie z.B. Luftfilter oder Zündkerzen. Service- und Wartungsarbeiten werden regelmäßig an Kraftfahrzeugen durchgeführt, häufig gemeinsam mit der gesetzlich vorgeschrieben Begutachtung der Verkehrs- und Betriebssicherheit sowie der Abgaswerte des Fahrzeuges ("Pickerlüberprüfung").

Bei der Überprüfung der Verkehrssicherheit untersuchen KraftfahrzeugtechnikerInnen den Rahmen bzw. die tragenden Teile des Fahrzeuges auf Beschädigungen und Durchrostung. Weiters überprüfen sie die Bremsanlage, die Radlager, die Befestigung der Radaufhängung, die Lenkung sowie die Lichtanlage und die Reifen. Mit Hilfe von verschiedenen Messgeräten messen sie Werte, wie z.B. Bremskraft, Abgase und Rollwiderstand, tragen die Ergebnisse in das Prüfprotokoll ein und vergleichen sie mit den vorgeschriebenen Werten. Weiters schrauben KraftfahrzeugtechnikerInnen die Zündkerzen aus dem Motor heraus und prüfen den Zustand der Elektroden. Sie beseitigen Verunreinigungen an den Zündkerzenelektroden, ersetzen schadhafte Zündkerzen und testen die Zündanlage am Motorprüfstand, um zu überprüfen, ob die Störung zur Gänze behoben ist.

Hauptmodul "Nutzfahrzeugtechnik"

KraftfahrzeugtechnikerInnen mit dem Hauptmodul „Nutzfahrzeugtechnik“ prüfen, warten und reparieren Nutzfahrzeuge, wie z.B. Lastkraftwagen und Autobusse. Sie kennen sich mit verschiedenen Arten von Nutzfahrzeugen aus, z.B. Kippern, Sattelzügen, Kränen, Ladebordwänden, Tankfahrzeugen…

  • ab 23.06.2025
    Dieser Kurs dient zur Vorbereitung von Landmaschinen-, Karosseriebau-, Baumaschinentechniker:innen oder Lehrlingen in Metallberufen auf die Zusatzprüfung Kraftfahrzeugtechnik.
    Ziele:
    Dieser Kurs dient zur Vorbereitung auf die Zusatzprüfung von folgenden verwandten LehrberufenBaumaschinentechnik/Karosseriebautechnik/Landmaschinentechnik/Berufskraftfahrer:in/Elektronik/Konstrukteur:in – Maschinenbautechnik/Konstrukteur:in – Werkzeugbautechnik/Mechatronik/Metalltechnik//zum:r Kraftfahrzeugtechniker:in. Sie werden mit den Prüfungswerkstätten des WIFIs bekannt gemacht und auf den praktischen Teil und das Fachgespräch vorbereitet.
    Zielgruppe:
    Lehrlinge in den oben angeführten Berufen, die die Zusatzprüfung zum:r KFZ-Techniker:in ablegen wollen.

    Institut:
    WIFI OÖ (Linz)

    Wo:
    WIFI LINZ, 4020 Linz, Wiener Straße 150

    Wann:
    23.06.2025 - 26.06.2025

  • 7 überfachliche berufliche Kompetenzen
  • Bereitschaft zur Schichtarbeit
  • Einsatzbereitschaft
  • Genauigkeit
  • Körperliche Belastbarkeit
  • Lernbereitschaft
  • Technisches Verständnis
  • Verantwortungsbewusstsein
  • 14 In Inseraten gefragte berufliche Kompetenzen
  • Schweißkenntnisse
  • Bremsenservice und -reparatur
  • Dokumentation von Messergebnissen
  • Fehlerbehebung an elektronischen Anlagen
  • Hydrauliktechnik
  • Kfz-Diagnose
  • Kfz-Service
  • Kfz-Spenglerei
  • Kraftfahrzeugprüfung nach §57a
  • Kraftfahrzeugservice und -reparatur
  • Lagerhaltung
  • Landmaschinentechnik
  • Lkw-Elektronik
  • Lkw-Mechanik