LabortechnikerIn - Hauptmodul Biochemie und Biotechnologie

Berufsbereiche: Chemie, Biotechnologie, Lebensmittel, Kunststoffe / Wissenschaft, Bildung, Forschung und Entwicklung
Ausbildungsform: Lehre
Lehrzeit: 3 1/2 Jahre. Bei Absolvierung des zweiten Hauptmoduls "Chemie": 4 Jahre. ∅ Einstiegsgehalt: € 1.740,- bis € 2.870,- *
* Die Gehaltsangaben entsprechen den Bruttogehältern bzw Bruttolöhnen beim Berufseinstieg. Achtung: meist beziehen sich die Angaben jedoch auf ein Berufsbündel und nicht nur auf den einen gesuchten Beruf. Datengrundlage sind die entsprechenden Mindestgehälter in den Kollektivverträgen (Stand: 2023). Eine Übersicht über alle Einstiegsgehälter finden Sie unter www.gehaltskompass.at. Die Mindest-Löhne und Mindest-Gehälter sind in den Branchen-Kollektivverträgen geregelt. Die aktuellen kollektivvertraglichen Lohn- und Gehaltstafeln finden Sie in den Kollektivvertrags-Datenbanken des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Hinweis

Ältere Berufsbezeichnungen: ChemielabortechnikerIn, ChemielaborantIn.

 

Der Lehrberuf "LabortechnikerIn - Hauptmodul Biochemie und Biotechnologie" gehört zum MODUL-Lehrberuf "Labortechnik", der insgesamt ZWEI Hauptmodule und EIN Spezialmodul hat.

Hauptmodule:

Spezialmodul:

  • Farben und Lacke

Kombinationsmöglichkeiten zwischen diesen Modulen (Lehrzeit: 4 Jahre):

  • Hauptmodul "Biochemie und Biotechnologie" + Hauptmodul "Chemie"
  • Hauptmodul "Chemie" + Hauptmodul "Biochemie und Biotechnologie"
  • Hauptmodul "Chemie" + Spezialmodul "Farben und Lacke"

 


Berufsbeschreibung

LabortechnikerInnen führen in Chemielabors chemische, physikalisch-chemische, biochemische und biotechnologische Untersuchungen und Versuche an verschiedensten Stoffen durch, z.B. an Rohmaterialien, an Zwischen- und Fertigprodukten oder auch an Produktionsabfällen. Dabei untersuchen sie vor allem Beschaffenheit, Zusammensetzung, Reinheit und Verwendbarkeit dieser Stoffe. LabortechnikerInnen benötigen für die Untersuchungen und Versuche eine große Zahl verschiedener Laborgeräte und -Apparate, z.B. unterschiedliche Behälter (aus Glas, Kunststoff und Porzellan), Pumpen, Zentrifugen, Brenner, Heizplatten, Manometer (Druckmessgeräte), Waagen, Öfen usw., für deren Reinigung, Instandhaltung und Reparatur sie auch zuständig sind.

LabortechnikerInnen wirken beim Aufbau der Versuchs- und Untersuchungsapparaturen mit, führen die grundlegenden labortechnischen Operationen durch (Wägen, Messen der Volumen, Trocknen, Herstellen von Lösungen usw.), trennen Gemische aus Flüssigkeiten und Feststoffen durch verschiedene Verfahren (Dekantieren, Sedimentieren, Filtrieren, Zentrifugieren und Eindampfen), bestimmen verschiedene physikalische Größen und Stoffkonstanten (Temperatur, Dichte, pH-Wert, Viskosität, Brechzahl, Flammpunkt, Schmelzpunkt, Leitfähigkeit) und wenden verschiedene analytische Methoden an (instrumentelle Methoden wie z.B. Fotometrie, elektroanalytische Methoden, Maßanalysen). Eine überragende Bedeutung kommt in Chemielabors den Sicherheitsmaßnahmen und -einrichtungen zu; LabortechnikerInnen haben daher auch ständig mit der Einhaltung der diesbezüglichen Bestimmungen zu tun. Dazu gehört etwa das konsequente Tragen von Schutzkleidung (z.B. säurefeste Handschuhe, Schutzbrillen), der rasche Einsatz von Lüftungssystemen und Erste-Hilfe-Maßnahmen (Notduschen, Augenduschen usw.) oder der Brand- und Explosionsschutz.

 

Hauptmodul "Biochemie und Biotechnologie"

Das Hauptmodul "Biochemie und Biotechnologie" dient vor allem der Ausbildung von LabortechnikerInnen in biochemischen Labors, z.B. in der pharmazeutischen Industrie. Ein wichtiges Spezialgebiet in der Biochemie/Biotechnologie sind die mikrobiologischen Arbeitsmethoden wie das Herstellen von Nährlösungen für die Vermehrung von Bakterien- und Zellkulturen, das Arbeiten mit dem Mikroskop, das Isolieren/Färben von Mikroorganismen, das Bestimmen der Keimzahl und das Dokumentieren des Keimwachstums. Ein weiters wichtiges biochemisches Spezialgebiet sind die Nucleinsäuren, zu denen die DNS bzw. DNA gehört, also der Speicher der Erbinformationen; um die Nucleinsäuren genauer untersuchen zu können, müssen diese im Labor zunächst mit speziellen Methoden aus biologischem Material heraus-isoliert werden. Weitere biochemische Laboraufgaben betreffen Blut- und Gewebeuntersuchungen (z.B. zu medizinischen Zwecken).


 

Berufsprofil für Grundmodul "Labortechnik" + Hauptmodul "Biochemie und Biotechnologie" gemäß Ausbildungsordnung 2025:

  • Durchführen chemischer, physikalisch-chemischer, biochemischer und biotechnologischer Untersuchungen und Versuche an biologischen Materialien (z.B. Bakterien, Viren, Zellen/Zellkulturen, Enzyme, Proteine);
  • analytischer Aufgabenbereich: Gewinnung und Aufbereitung von Proben; Bestimmung der Inhaltsstoffe, Eigenschaften und Kenndaten von biochemischen Stoffen;
  • synthetischer Aufgabenbereich: Entwicklung und Herstellung neuer biochemischer Stoffe und Produkte wie z.B. Impfstoffe oder Medikamente;
  • Anwenden von Labor-Apparaturen, computergesteuerten Laborgeräten und verschiedener Arbeitsverfahren zur Untersuchung von biochemischen Stoffen und biologischem Material auf bestimmte Eigenschaften wie z.B. Keimzahl, Keimwachstum, Lebendzahl von Zellen, Nachweis von Nucleinsäuren und Proteinen;
  • Erstellen von Versuchsskizzen, Vorbereiten der Proben und Einrichten der erforderlichen Labor-Apparaturen und Laborgeräte;
  • Reinigen, Trennen und Konzentrieren verschiedener Stoffe z.B. durch Destillieren, Extrahieren oder Verdampfen; Analysieren dieser aufbereiteten Proben mit verschiedenen Arbeitsmethoden wie z.B. mikrobiologische, zellkulturtechnische, molekularbiologische, gentechnische, biochemische immunologische und biotechnologische Methoden;
  • Synthesebereich: Durchführen präparativer Arbeiten mit den entsprechenden Syntheseapparaturen;
  • Auswerten der erfassten biochemischen und biotechnologischen Daten und Arbeitsergebnisse, Protokollieren und Dokumentieren der Ergebnisse und Erstellen statistischer und grafischer Auswertungen;
  • Reinigen der verwendeten Labor-Apparaturen und Laborgeräte, fachgerechtes Lagern bzw. Entsorgen der Chemikalien bzw. biologischen Materialien;
  • Lesen und Anwenden der Arbeitsvorschriften und Sicherheitsdatenblätter;
  • Einhalten aller Qualitäts-, Sicherheits- und Umweltstandards bei allen Arbeiten.


Berufsprofil für Grundmodul "Labortechnik" + Hauptmodul "Chemie" gemäß Ausbildungsordnung 2025:

  • Durchführen chemischer und physikalisch-chemischer Untersuchungen und Versuche mit anorganischen und organischen Stoffen wie z.B. Kunststoffen, Metallen, Säuren und Basen;
  • analytischer Aufgabenbereich: Bestimmung der Inhaltsstoffe, Eigenschaften und Kenndaten; Gewinnung von Proben;
  • synthetischer Aufgabenbereich: Entwicklung und Herstellung neuer chemischer Stoffe und Produkte;
  • Anwenden von Labor-Apparaturen, computergesteuerten Laborgeräten und verschiedenen chemischen Analyseverfahren und Methoden zur Untersuchen unterschiedlicher Stoffproben auf ihre chemische Zusammensetzung und auch auf physikalische Eigenschaften wie z.B. pHWert und Dichte;
  • Erstellen von Versuchsskizzen, Vorbereiten der Proben und Einrichten der erforderlichen Labor-Apparaturen und Laborgeräte;
  • Reinigen, Trennen und Konzentrieren verschiedener Stoffe z.B. durch Destillieren, Extrahieren oder Verdampfen; Analysieren dieser aufbereiteten Proben mit verschiedenen Arbeitsmethoden wie z.B. Volumetrie, Gravimetrie, Spektroskopie, Chromatographie;
  • Synthesebereich: Durchführen präparativer Arbeiten mit den entsprechenden Syntheseapparaturen;
  • Auswerten der erfassten chemischen Daten und Arbeitsergebnisse, Protokollieren und Dokumentieren der Ergebnisse und Erstellen statistischer und grafischer Auswertungen;
  • Reinigen der verwendeten Labor-Apparaturen und Laborgeräte, fachgerechtes Lagern bzw. Entsorgen der Chemikalien;
  • Lesen und Anwenden der Analyse- und Synthesevorschriften und Sicherheitsdatenblätter;
  • Einhalten aller Qualitäts-, Sicherheits- und Umweltstandards bei allen Arbeiten.

LabortechnikerInnen führen in Chemielabors chemische, physikalisch-chemische, biochemische und biotechnologische Untersuchungen und Versuche an verschiedensten Stoffen durch, z.B. an Rohmaterialien, an Zwischen- und Fertigprodukten oder auch an Produktionsabfällen. Dabei untersuchen sie vor allem Beschaffenheit, Zusammensetzung, Reinheit und Verwendbarkeit dieser Stoffe. LabortechnikerInnen benötigen für die Untersuchungen und Versuche eine große Zahl verschiedener Laborgeräte und -Apparate, z.B. unterschiedliche Behälter (aus Glas, Kunststoff und Porzellan), Pumpen, Zentrifugen, Brenner, Heizplatten, Manometer (Druckmessgeräte), Waagen, Öfen usw., für deren Reinigung, Instandhaltung und Reparatur sie auch zuständig sind.

LabortechnikerInnen wirken beim Aufbau der Versuchs- und Untersuchungsapparaturen mit, führen die grundlegenden labortechnischen Operationen durch (Wägen, Messen der Volumen, Trocknen, Herstellen von Lösungen usw.), trennen Gemische aus Flüssigkeiten und Feststoffen durch verschiedene Verfahren (Dekantieren, Sedimentieren, Filtrieren, Zentrifugieren und Eindampfen), bestimmen verschiedene physikalische Größen und Stoffkonstanten (Temperatur, Dichte, pH-Wert, Viskosität, Brechzahl, Flammpunkt, Schmelzpunkt, Leitfähigkeit) und wenden verschiedene analytische Methoden an (instrumentelle Methoden wie z.B. Fotometrie, elektroanalytische Methoden, Maßanalysen). Eine überragende Bedeutung kommt in Chemielabors den Sicherheitsmaßnahmen und -einrichtungen zu; LabortechnikerInnen haben daher auch ständig mit der Einhaltung der diesbezüglichen Bestimmungen zu tun. Dazu gehört etwa das konsequente Tragen von Schutzkleidung (z.B. säurefeste Handschuhe, Schutzbrillen), der rasche Einsatz von Lüftungssystemen und Erste-Hilfe-Maßnahmen (Notduschen, Augenduschen usw.) oder der Brand- und Explosionsschutz.

 

Hauptmodul "Biochemie und Biotechnologie"

Das Hauptmodul "Biochemie und Biotechnologie" dient vor allem der Ausbildung von LabortechnikerInnen in biochemischen Labors, z.B. in der pharmazeutischen Industrie. Ein wichtiges Spezialgebiet in der Biochemie/Biotechnologie sind die mikrobiologischen Arbeitsmethoden wie das Herstellen von Nährlösungen für die Vermehrung von Bakterien- und Zellkulturen, das Arbeiten mit dem Mikroskop, das Isolieren/Färben von …

  • Verbessern Sie ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt und holen Sie ihren Lehrabschluss jetzt nach! Sie haben bereits berufliche Vorerfahrungen in diesem Lehrberuf und möchten sich nun gezielt auf die außerordentliche Lehrabschlussprüfung vorbereiten? Dann sind Sie bei uns an der richtigen Stelle. Wir bieten Ihnen eine kompakte und individuelle Vorbereitung an. Sie haben Kinderbetreuungspflichten, sind zur Zeit in Karenz oder haben andere Umstände, die eine Teilnahme an einem „normalen“ Kurs erschweren? Kein Problem – bitte kontaktieren Sie uns, wir versuchen gemeinsam mit Ihnen eine individuelle und für Sie passende Lösung zu finden. Wir belgeiten Sie auf ihrem Weg zum Lehrabschluss!
    Ziele:
    Vorbereitung auf die außerordentliche Lehrabschlussprüfung
    Zielgruppe:
    Personen, die den Lehrabschluss nachholen wollen
    Voraussetzungen:
    Vollendung des 18. Lebensjahres und Erfüllung der Voraussetzungen laut WKO für die Zulassung zur außerordentlichen Lehrabschlussprüfung (https://www.wko.at/service/bildung-lehre/zulassung_lap_ausnahmsweise.html)

    Institut:
    KUS Netzwerk

    Wo:
    Complete - KUS Netzwerk Schulungsort wird im Kostenvoranschlag genau bekannt gegeben 1150 Wien

  • 4 überfachliche berufliche Kompetenzen
  • Bereitschaft zur Schichtarbeit
  • Genauigkeit
  • Guter Geruchssinn
  • Unempfindlichkeit der Haut
  • 9 In Inseraten gefragte berufliche Kompetenzen
  • Analytische Chemie
  • Gaschromatografie mit Massenspektroskopie
  • Hochleistungsflüssigkeitschromatografie
  • Instrumentelle Analytik
  • Laborgerätetechnik
  • Lebensmittelchemie
  • Methoden der Analytischen Chemie
  • MS Office-Anwendungskenntnisse
  • Protokollierung von Laborversuchen